Veni vidi vici –
im Doppelpack auf der Euro Dog Show 2007 in Zagreb!

 

Am Wochenende 8.6. bis 10.06.07 fand in der Hauptstadt von Kroatien die Euro Dog Show in den Messehallen von Zagreb
statt.
Mit von der Partie war das alt bewährte Team unserer Reise nach Poznan, nämlich Erika und Jutta, im Schlepptau die "junge" Benita. Nur Claudia fehlte, die machte am anderen Ende der Welt Urlaub „in Love" in Canada.
Drei Frauen und drei "Halbstarke" in zwei Pkw's machten sich am Samstag auf die Reise. Unser männlicher Part, der Eddi, konnte wegen "Arbeitsüberlastung" nicht mitkommen. Der Arme! – war ihm wohl zuviel Frauenpower. Erstes Etappenziel war die Raststätte Geiselwind bei Würzburg. Dort trafen wir uns, um die Reise im Konvoi fortzusetzen. Dort gibt es auch einen Burger King und wir konnten nicht wiederstehen......
Schnell war Österreich erreicht und dort gab es wieder eine größere Pause. Trotz der Hitzeglocke die zu dieser Zeit über Europa lag, ging’s uns und den Döggelchen mit Klimaanlage in den Autos gut. Die Mautgebühren in Österreich sind echt heftig, nicht nur Autobahnvignette sondern für bestimmte Streckenabschnitte wird man nochmals zur Kasse gebeten.
Durch Slowenien ging’s dann weiter über Maribor nach Kroatien, Richtung Zagreb. Es gibt dort funkelnagelneue Autobahnen für geringe Gebühren – direkt lächerlich nach den Preisen in Österreich.
Erika hatte übers Internet eine „idyllische Unterkunft" ausgesucht und wir waren wieder alle gespannt! Trotz Navi und  zahlreichen Hinweisschildern fuhren wir - nun fast am Ziel - recht planlos durch die Gegend. Bei der entsprechenden Abzweigung fehlte ein Hinweisschild. Dann trat Jutta in Aktion und sprach eine junge hübsche Kroatin an und erklärte gestenreich was und wohin wir wollten. Gute Idee! Die nette Dame hatte Erbarmen mit uns und lotste uns bis nach Vuglec Breg! Oh - wir waren überrascht, das sind Pensionen nach unserem Geschmack! Erika hat ja einen Faible für die etwas besondere Unterkunft. So auch dieses mal. Eine alte Bauernsiedlung, hoch in den Weinbergen, liebevoll restauriert und renoviert, bis ins Detail.

Dort konnten unsere Doggis sich wieder so richtig austoben. Essen konnten wir nebenan im Restaurant und das war echt lecker! Die Besitzer waren alle sehr nett und verwöhnten uns. Nur die Nacht war sehr unruhig. An diesem Abend feierte dort eine kroatische Großfamilie mit Livemusik. Der Refrain endete immer in einem lauten: Hoi, hoi, hoi!
Am Sonntag hieß es dann früh aufstehen. Wir wollten rechtzeitig in Zagreb sein, um in den Messehallen und an den Ringen einen guten Platz zu erhaschen. Es ist ja schließlich nicht so einfach mit drei riesigen Hunden und Ausstellungsutensilien alles zu händeln. Das geplante ausgiebige Frühstück fiel dann wegen Zeitmangel aus und es reichte nur für einen "Kroatischen" Kaffee. Mario, der Eigentümer hatte dann doch Erbarmen mit uns und packte uns 
schnell in der Küche drei Lunchpakete. Zagreb war über die Autobahn schnell erreicht und dank Navi, war das Messe-
gelände direkt vor unserer Nase, nach der entsprechenden Autobahnausfahrt.

Parkplätze gab es jede Menge, kostenlose und auch welche die 10 Euro kosteten. Wir wählten auf einem riesigen Parkplatz zwei Plätze die unter einem riesigen Baum im Schatten lagen. Echt super! Es war nämlich an diesem Tag heiss, richtig heiss. Wir gingen dann erst mal ohne Hunde und nur mit Gepäck bepackt (was man auch so alles mitschleppt...) in die Halle wo die Doggen gerichtet wurden. Es war schon recht voll - immerhin waren 222 Doggen gemeldet - aber Dank Jutta's Organisationstalent fanden wir einen wunderbaren "kühlen" Platz für uns und unsere Drei. Wie sich später herausstellte, war es der beste Platz in der ganzen Halle, immer mit einem leichten Luftzug versehen und über uns eine Klimaanlage, die man aber nur dort spürte!
Als wir uns dann an unserem Platz häuslich eingerichtet hatten, holten wir Amadeus, Amourette und Benita in die geschaffene Behausung. Der Parkplatz hatte sich inzwischen mächtig gefüllt! Die Ostländler waren mit riesigen Reisebussen angereist und hatten unsere Parkplätze unter den schattigen Bäumen eingekreist. Ein kurzer Blick in den Ausstellungskatalog bestätigte uns, dass wir mächtig viel Konkurrenz hatten. Im „Osten" gibt es noch jede 
Menge Doggen mit kupierten Ohren. Schätzungsweise 50 % der ausgestellten Doggen hatten Stehohren. Man  fühlte sich zurückversetzt, in längst vergangene Zeiten und besonders Jutta, die eine Vorliebe für die Stehohren hat, geriet mächtig ins Schwärmen und hatte glänzende Augen! Sollte jetzt jemand meinen, dass die Qualität der Doggen aus dem Osten schlecht ist, hat er sich getäuscht. Es gibt dort wunderschöne Doggen! Aber auch die Züchter aus Italien und Frankreich waren stark vertreten.

Das Richten begann pünktlich um 10 Uhr und die Blauen (oh Wunder!) waren diesmal zuerst dran! Leider trat das ein,  was wir befürchtet hatten. Unsere Drei kamen zum gleichen Zeitpunkt in verschiedenen Ringen zum Richten an die Reihe. Das löste nun doch einige Hektik aus und wir kamen mächtig ins Schwitzen. Uns blieb nichts anderes übrig, als uns jeder einen Hund zu schnappen und in die entsprechenden Ringe zur Vorstellung anzutreten. Die Ringsekretäre gingen keine Kompromisse ein. So ging Karin mit Amourette in den Ring der Hündinnen, Erika mit Amadeus in den Rüdenring und Jutta, die Arme, musste mit der unerfahrenen Benita in den Ring wo die gesamte Jugendklasse gerichtet wurde. Trotz diesem Handicap gelang uns das Kunststück mit Amourette und Amadeus jeweils einen 1. Platz zu gewinnen. Puh – waren wir nun gut drauf! Besonders der Richter bei den Rüden, lies „lange ausgiebig" laufen. Erika musste einige Runden rennen und man konnte sich fragen, wer hat hier die längste Zunge? Amadeus oder die außer Puste gekommene Erika. 
Bei der Endausscheidung um den Titel FCI Europasieger entschieden sich die Richter für Amadeus und für Amourette.  Wir konnten es zuerst gar nicht glauben, bei Amadeus war es ziemlich sicher, denn die außer Atem gekommene Vorführerin hatte die entsprechende „CACIB" Karte in den Händen und fuchtelte wild damit herum. Bei Amourette jubelte zuerst die 2. Platzierte und es war nicht so ganz klar, wer denn nun Europasieger ist. Aber dann kam der Glückwunsch des Richters an Karin...
Wow – zwei „Klostergärtner" FCI Europasieger!!!!
Was besonders im Osten auffällt, dass die Zuschauer die Entscheidung der Richter honorieren und begeistert in die  Hände klatschen. Standing Ovations für die Sieger! Blitzlichtgewitter und Gratulation!
Nun hatten wir auch Zeit uns um das Team Jutta und Benita zu kümmern. Die zwei standen ziemlich verloren und  hilflos am Ring. Ein Bekannter aus Deutschland hatte sich bereit erklärt die Benita im Ring zu führen. Nun, ja die Einzelbewertung war schon gelaufen und die Entscheidung wer den 1. Platz bekommt, stand bevor. Leider kam Benita nicht unter die ersten vier, sondern befand sich in dem großen Feld „unter ferner liefen". Wäre ja auch nicht zum Aushalten gewesen, wenn Benita auch noch einen Titel geholt hätte.
Wir mussten dann noch den ganzen Tag mit den beiden Siegern ausharren – denn später kam zum Abschluss des  Richtens noch das Aussuchen der „Best of Breed". Das BOB gewann bei den Blauen die hübsche Amourette! Sie war die Auserwählte um den blauen Farbschlag im Ehrenring zu vertreten. So galt es weiter zu warten. Wir warteten und warteten, dann endlich um 18.00 Uhr begann im Vorring die Entscheidung „Bester Gruppe 2". Inzwischen war schon durchgesickert, dass eine Dogge gute Chancen hätte diesen Wettbewerb zu gewinnen. Das war dann auch so, die 
wunderschöne gefleckte „Sun" della Baia Azzurra wurde tatsächlich Gruppensieger. Wir hatten „Sun" schon des öfteren auf Ausstellungen bewundert – sie hat schon viele Titel gewonnen. Später erfuhren wir dann noch, dass Sun das Wunder vollbracht hat und schönster Hund der FCI Euro Dog Show 2007 wurde – BIS – Best of Show! Ein toller Erfolg!

Ein anstrengender Tag ging für alle zu Ende. Froh waren wir, dass wir nun mit den Autos bis zu der Ausstellungshalle  fahren konnten um unser Gepäck, was recht viel war, einzuladen. Noch glücklicher waren wir, als wir in unserer „nun ruhigen" Unterkunft ankamen. Da kam uns auch das Restaurant nebenan gerade recht und wir waren die einzigen Gäste an diesem Abend....... Es wurde nun richtig geschlemmt und gefeiert – und an diesem Abend riefen wir: Hoi, hoi, hoi..........
Na, ja, besser keine Einzelheiten mehr erzählen, so kleine Geheimnisse darf man nicht ausplaudern.

Am nächsten Morgen haben wir dann bei einem ausgiebigen Frühstück den Ausstellungstag noch einmal Revue passieren lassen. Dieser Tag war einfach genial. Nie hätten wir uns träumen lassen, dass wir mit zwei Europasiegern nach Hause fahren. Nach dem Frühstück hieß es, Sachen packen und ab Richtung Heimat. Wir hatten uns vorgenommen die Rückreise ganz in Ruhe anzugehen. Außerdem vermissten wir noch unsere übliche Shoppingtour! Maribor erschien uns dafür gut geeignet und wie konnte es anders sein, dort gab es auch einen "Lidl". Den Laden mussten wir uns unbedingt ansehen. Überall auf unseren Reisen begegnet uns "Herr Lidl" - der zieht uns einfach magisch an und gehört zum Standardprogramm.
Resümee: Es war eine sehr schöne Reise, dazu auch noch eine erfolgreiche. Die Ausstellungsorganisation der östlichen  Länder kann man nur bewundern. Unterkunft super Spitze und zu empfehlen! Ach ja, schön war es und wir werden das wiederholen! Entsprechende Planungen laufen schon – Schweiz wir kommen!!!